Affinity Photo & Co. – Eine günstige Alternative zu Adobe?

Viele Firmen haben sich schon an Adobe abgearbeitet, wenn es um qualitativ gleichwertige Kost im Design-Sektor ging. Sucht man beispielsweise nach Photoshop-Alternativen, wird einem häufig das kostenfreie GIMP empfohlen, bei dem allerdings aufgrund seiner Open-Source Struktur keine wirkliche Vision, keine wirkliche Professionalität erkennbar ist.

Affinity schickt sich nun an, die Situation der Konkurrenzlosigkeit zu beenden.
Das Projekt ist relativ jung, es besteht erst seit 2015, kostet pro Programm („Photo“/“Designer“) einmalig 50 Euro und heimste im Jahre 2015 und ‘17 den Titel „App des Jahres“ von Apple ein, gefolgt von „Best Imaging Software“ im Jahre 2016 von der Technical Image Press Association. Grund genug für uns, um uns das Paket einmal genauer anzusehen (hier mit Fokus auf „Photos“).
Ein zusätzlicher Grund ist, dass viele vom Abomodell seitens Adobe schlicht genervt sind und CS6 als letzte wirklich gute Stand-Alone Version der Master Collection betrachten.

Startet man Photos, wird man direkt von einer bekannten Oberfläche begrüßt.
Die Buttons und Schaltflächen sind in dunklen Tönen gehalten, die Platzierung derselben ist logisch und klar. Wo Photoshop mittlerweile teils überfrachtet wirkt, werden Bedienelemente in Photos etwas „auseinandergezogen“ dargestellt, allerdings nicht in dem Maße, dass der Eindruck entstünde, die Software wäre für regemäßige Augenoptikerkunden entworfen worden.
Zusätzlich gefallen uns die in Farbe gehaltenen Bedienelemente für Pinsel und Co. an der linken Seite.

affinitypc

Doch nun zur Funktionalität, Optik ist schließlich nicht alles.
Affinity wirbt mit voller Adobe-Kompatibilität, wir konnten das kurz testen und bestätigen. PSD Dateien werden anstandslos geöffnet und können in vollem Umfang bearbeitet werden. Auf umgekehrtem Wege ist es auch möglich, eine Datei als PSD abzuspeichern, falls man sie später an die Kollegen mit Photoshop weiterreichen möchte.
Die Oberfläche ist, wie oben schon angesprochen, so gehalten, dass sich Ex-Adobe Nutzer sofort zurechtfinden, unser Respekt gilt an dieser Stelle also dem UI/UX Team von Affinity, das hier wirklich einen guten Job gemacht hat.

Generell gilt: Wer Funktion X in Photoshop nutzte, findet sie in Photos entweder an gleicher Stelle, oder muss zumindest nicht lange suchen, um sich erneut zurecht zu finden.
Der Funktionsumfang ist ebenfalls (fast) gleich, nur teilweise anders umgesetzt.
So muss man beispielsweise in Photoshop, um „Verflüssigen“ anzuwenden auf das Filtermenü klicken, dann den Filter auswählen, woraufhin sich dann erst das Fenster zur Bearbeitung öffnet.
In Photos reicht ein Klick auf den vordefinierten Workspace „Liquify“ in der oberen linken Ecke.

Sicher – es ist nur ein Klick weniger, wer aber tagtäglich mit diesen Programmen arbeitet wird jede Art von Vereinfachung und Zeitersparnis zu schätzen wissen, da sich die gesparte Zeit schlicht summiert.
Das gleiche Prinzip gilt für die Anwendung des Pinsels auf Ebenenmasken zum „Überstreichen“ eines Bildes mit gewissen Korrekturen: Hier sieht man schon vor dem ersten Pinselstrich den Effekt auf das Bild unter dem Brush-Tool, wenn man es über das Bild hält.
Toll! So wird der Photoshop-Workflow „Pinselstrich zur Korrektur durchführen -> Korrektur ist nicht erwünscht -> CTRL-Z zum Rückgängig machen“ ersetzt durch einfaches Hinsehen vor der eigentlichen Bearbeitung.

Ebenfalls gut: Photos wie auch Designer stehen als iPad-App zur Verfügung. Mitnichten handelt es sich hierbei um grob abgespeckte Versionen ihres großen PC-Bruders, sondern um „richtige“ Apps, die auch Zubehör wie den Apple Pencil unterstützen, sowie Bearbeitung von RAW-Dateien.

designeripad

Was uns jedoch (noch?) nicht so gut gefallen hat, war die Performance.
Auf einem 8-Core Ryzen mit 16 GB RAM und Vega Grafikeinheit sowie einem All-SSD Setup mussten wir für das Laden eines größeren Bildes durchaus mal eine Gedenkminute einlegen. Das gleiche gilt für das Anwenden von Filtern, die zwar anstandslos übernommen wurden aber dennoch ihre Zeit brauchten.

Fazit: 4/5.

Pros:
- Kann Photoshop vollständig ersetzen
- Kein Abo notwendig!
- Interessante Neuerungen/Vereinfachungen ohne Verwirrung zu stiften
- UI/UX ist fast perfekt

Cons:
- Performance

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