Bezahlen mit dem Smartphone – Tschüss Bargeld?

Deutschland ist ohne Zweifel „Bargeldland“, doch die Akzeptanz digitaler Bezahlmethoden steigt konstant.

Im Jahre 2018 überschritt die Gesamtsumme an geleisteten Zahlungen via (kontaktloser) Karten zum ersten Mal die der mit Bargeld durchgeführten, ganze 209 Milliarden Euro wechselten so den Besitzer, infolgedessen wurde Bargeld auf Platz zwei verwiesen.
Thomas Hesse, seines Zeichens Prokurist bei der Märkischen Bank sagte, dass „die Wachstumsraten im Einzelhandel bezüglich mobilen Bezahlens aktuell im zwei- bis dreistelligen Bereich“ lägen.

Im Folgenden wollen wir für euch einmal die beiden dominanten mobilen Bezahlsysteme Google- und Apple Pay beschreiben und wenn nötig auch Unterschiede hervorheben.

Google Pay wird wie auch dessen Konkurrenzprodukt mit eurer Kreditkarte einer teilnehmenden Bank verknüpft, eine Verknüpfung mit einer Girokarte ist momentan noch nicht möglich. Ob eure Bank teilnimmt, erfahrt ihr hier (Google Pay) oder hier (Apple Pay) – diese Listen wachsen stetig, es empfiehlt sich also, alle paar Wochen einmal dort vorbeizuschauen, falls die eigene Hausbank noch nicht mitmacht.

Nach dem Verknüpfen und entsprechender Legitimation via App/SMS oder Anruf steht euch das mobile Bezahlen zur Verfügung! Eine Besonderheit gibt es bei Google Pay: Dieses lässt sich auf Wunsch auch mit eurem PayPal-Konto verknüpfen, ganz ohne Kreditkarte.

Wenn ihr euch nun fragt, wie weit die Akzeptanz in Geschäftsstellen und Läden fortgeschritten ist: Seid unbesorgt. 80% aller Terminals sind mittlerweile mit der Möglichkeit ausgestattet, kontaktlos zu bezahlen – Aldi, Penny, Toom, Rewe oder Edeka und Co. sollten bestens ausgestattet sein.

Bis hierhin sind die beiden Dienste ziemlich vergleichbar, Unterschiede gibt es allerdings beim Datenschutz, vor allem in Deutschland ein wichtiges Thema.
Google erfasst beim Bezahlen den Endbetrag, den Namen des Geschäfts, Standort, Uhrzeit, Datum und Zahlungsmethode und verspricht, entsprechende Daten nicht mit vorhandenen Benutzerprofilen zusammenzuführen. Da die Firma allerdings wohl kaum ein Wohlfahrtsverein ist, steht mittelfristig wahrscheinlich eine Monetarisierung der Daten an, da Google weder vom Händler noch vom Kunden oder eurer Bank eine Gebühr verlangt.

Apple handhabt dies etwas anders: Erstens wird eure Kreditkarte im sicheren Speicherelement eures IPhones abgelegt, im Gegensatz zur Konkurrenz ist dies eine extra in Hardware geschaffene „Stelle“ für sensible Daten, die sich NUR via FaceID/TouchID entsperren lässt.
Beim Bezahlen werden keinerlei persönliche Daten gespeichert, es wird nur der Endbetrag an den Anbieter übertragen, sowie eine einmalig pro Bezahlvorgang generierte TAN-Nummer. Der Standort wird nur auf Wunsch verwendet, und auch dann nur, um euch auf einer virtuellen Karte die Orte eurer Bezahlungen zu visualisieren. Ein ebenfalls wichtiger Unterschied zu Google Pay ist, dass jeder Bezahlvorgang aktiv bestätigt werden muss, wohingegen alle Beträge bis 25 Euro bei Google Pay „im Vorbeigehen“, also ohne zusätzliche Bestätigung gebucht werden können.
Das Geld bekommt Apple via Gebühr von den Banken: Momentan ca. 0,15% von jeder Transaktion gehen nach Cupertino. Geld mit euren Nutzerprofilen macht der Konzern nicht.


Wir hoffen, euch mit dieser kleinen Zusammenfassung etwas geholfen zu haben. Wer sich noch nie mit dem Thema beschäftigt hat, findet zwar viele Artikel zum Thema, diese bieten Informationen aber oft bruchstückhaft und nicht im Vergleich zueinander.
Empfehlen können wir mobiles Bezahlen generell jedem, auch aus eigener Erfahrung. Allerdings ist es empfehlenswert, sich vor allem bezüglich des Datenschutzes entsprechend zu bilden: Beide Systeme sind ähnlich bequem, aber nur eines ist sicherer, als das andere.

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