Facebook - Sind wir süchtig danach?

Facebook ist das größte und erfolgreichste soziale Netzwerk der Welt, es zählt 2,3 Milliarden aktive Nutzer monatlich. Man kann mit seinen alten und neuen Freunden Kontakt halten, mit Arbeitskollegen, man kann sich vernetzen, News kommentieren, Umfragen erstellen, Katzenbilder posten, sich streiten (und vertragen), neue Bekanntschaften machen, Beziehungen aufbauen und beenden, mit Firmen in Kontakt treten, sie bewerten und vieles mehr.

Kurz: Facebook ist zu einem Spiegel der Wirklichkeit, des realen Lebens geworden.
Und betrachtete man dies isoliert, könnte man meinen, Facebook wäre einfach eine tolle Möglichkeit, seine eigene Reichweite über die reale Welt hinaus zu erweitern, doch Datenskandale wie „Cambridge Analytica“ bei dem Profile von 87 Millionen Menschen dabei helfen sollten, Donald Trump zur Macht zu verhelfen, laxer Umgang mit Datenschutz im Allgemeinen und Sicherheitslücken dämpfen das Bild vom Onlineparadies gewaltig.

Dennoch ergab eine aktuelle Studie zum Thema Facebook-Nutzung, dass mehr als 50% der Amerikaner mindestens 42,17$ pro Monat dafür verlangen würden, um Facebook nicht mehr zu nutzen, der durchschnittliche Preis lag bei 108,47$. Whatsapp, das ebenfalls zu Facebook gehört, kommt sogar auf einen Betrag von 600,34$.
Jemand, der täglich Facebook benutzt, verbringt durchschnittlich 40 Minuten auf der Plattform, anders ausgedrückt hätte jeder durchschnittliche Facebooknutzer ca. 20 Stunden mehr Zeit im Monat zur Verfügung, würde er Facebook nicht nutzen.

Diese Werte veranschaulichen auf erstaunliche Art und Weise, wie fest verankert die Nutzung des Mediums im Alltag der Menschen längst ist, und wie wenig sie willens sind, diese aufzugeben.
Als die Nachrichten rund um Cambridge Analytica die Runde machten, löschten 26% der US-Nutzer Facebook von ihrem Smartphone – die Quartalsberichte Facebooks aus dieser Zeitperiode spiegelten dies wider. In denselben Quartalsberichten steht aber auch, dass die meisten dieser Menschen die App kurze Zeit später wieder installierten und begannen, das Netzwerk normal weiter zu benutzen.
Im Endeffekt handelt es sich bei Facebook-Kritikern also um eine kleine, laute Minderheit, die selbst oft nicht fern von Doppelmoral handelt und agiert, im Stillen doch von Facebook überzeugt ist – oder schlicht süchtig danach ist.

Es stellt sich zuletzt die Frage, ob all dies ein Problem darstellt. Sind wir abhängig geworden vom Netzwerk eines Konzerns, der auf Datenschutz und digitale Bürgerrechte pfeift? Ja, teils sind wir das.
Für uns als reine Nutzer dieser Plattform ist dies aber weniger problematisch als zunächst angenommen, schlicht aus dem Grunde, dass der Nutzen die negativen Seiten übersteigt. Wir und 2,3 Mrd. andere Menschen können global miteinander in Kontakt treten, uns austauschen und alle weiteren schon oben angeführten Vorteile genießen, man muss sich allerdings gewahr darüber sein, dass man dafür bezahlt- nicht mit Geld, sondern mit Daten. Handelt also verantwortungsbewusst, alles was ihr jemals teilt, wird für immer im Netz sein, selbst dann, wenn ihr es aus eurem Account gelöscht habt.

Facebook wird uns also noch eine Zeit erhalten bleiben, bis zum Erscheinen einer besseren, vielleicht moralisch integren Alternative, nach dessen Aufkommen Facebook den Weg von MySpace beschreiten dürfte. Die Frage ist nicht ob, nur wann.

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