Hauptsache GROß – Die Redesigns von Twitter und Youtube im Fokus

Jedem geneigten Nutzer von Social Media und jedem Internetnutzer generell dürfte aufgefallen sein, dass Webseiten einiger Firmen seit einiger Zeit dabei sind, sich zu vergrößern – im Wortsinne.

Als Beispiel haben wir Twitter und Youtube bemüht, aber auch andere Firmen wie zB. Ebay folgen dem gleichen Trend.

Alle diese Plattformen machten in den letzten zehn Jahren Redesigns durch, das ist normal und völlig verständlich. Das Internet ist kein festes Konstrukt, sondern eine dynamische, sich ständig ändernde „Masse“ – aus der manchmal aber auch Fehltritte hervor gehen.

So geht der Trend momentan zu extrem großen Schaltflächen, Buttons und Elementen, sowie zu massiv ausgeweitetem Weißraum, der ungenutzt bleibt. Ein Paradebeispiel dafür ist das Redesign von Twitter.

twitter2

Man sieht: Ehemals genutzter Platz ist nun schlicht weiß. Die Quicklinks auf der linken Seite, die ehemals das Top-Element der Seite bildeten, nehmen Platz weg, der eigentlich für tatsächliche Informationen wie geschaffen wäre, dazu sind sie auf einem normalen PC-Monitor schlicht zu groß. Man könnte die Liste von „Home“ bis „More“ auf ein Drittel der Größe eindampfen. Scrollt man weiter nach unten, sind ca 40% der Seite ungenutzer Weißraum ohne Sinn und Funktion, nicht einmal ansprechende grafische Elemente fanden einen Platz.
Twitter folgt damit dem aktuellen Trend, der unserer Meinung nach mehr zu Ärger, als für „Wow-Momente“ sorgt.

Das nächste Beispiel bildet Youtube. Ehemals befand sich die Liste mit abonnierten Kanälen auf relativ kleinem Raum auf der linken Seite, das Scrollen wurde so minimiert, die Informationsdichte war hoch. Im Jahre 2018 dachten sich „findige“ Designer bei Google, dass es nun einmal mehr an der Zeit wäre, sich neu zu erfinden und vergrößerten durch die Bank schlicht alle Seitenelemente.

Youtube1

Das Resultat war zu erwarten: Mehr ungenutzer Weiß(Grau-)raum und niedrigere Informationsdichte – um zum gewünschten Element zu kommen ist nun mehr Arbeit, mehr Scrollen notwendig. Aktuell läuft erneut ein sogenannter Verschönerungsprozess: Erste Nutzer aus den Staaten berichten, dass Vorschaubilder auf der Startseite nun NOCH größer angezeigt werden.

Youtube2

Wir kennen nicht den Grund für diese Art Redesigns, weder offiziell, noch inoffiziell.
Ferner sind wir als Designer aus reinem Selbstzweck nicht abgeneigt gegenüber Veränderungen – denn wer im Internet stehen bleibt, geht rückwärts und verliert somit. Dennoch sind wir der Ansicht, dass man gewisse Blüten einfach nicht mitmachen muss.
Es ist davon auszugehen, dass die Ansicht auf PC’s und stationären Rechnern der auf mobilen Geräten angepasst werden soll, um Kohärenz und damit ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen – quasi ein „one size fits all“ bezüglich Webseiten-Design.
Wir sind allerdings der Meinung, dass dieses Konzept die Nutzer mehr verärgert, als dass es ihnen Nutzen bringt, da ein User auf einem Smartphone schlicht anders navigiert, als an einem Rechner mit Maus und Tastatur.
Designen wir beispielsweise eine Webseite, wird explizit eine Version für mobile Geräte und eine andere für große Bildschirme geschaffen. Beide vermitteln am Ende ein einheitliches Bild und beide haben ein Corporate Design, aber beide haben auch unterschiedliche Eigenschaften bezüglich Navigation und Nutzerführung.
Das oben erwähnte „one size fits all“-Prinzip halten wir für nicht zielführend.

An dieser Stelle wagen wir einen Ausblick auf das YouTube-Design im Jahre 2020, das den Trend weiter fortsetzt (nichts für ungut).

2020

 

Was ist eure Meinung zum Thema? Befinden sich die großen Firmen designtechnisch auf dem richtigen Weg, oder machen sie Fehler?
Gefällt euch das aktuelle Design? Mit welchem kommt ihr besser zurecht - auf mobilen wie stationären Geräten? 

MakroMedia Webdesign aus Soest und Warstein

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