Videostreaming für euer Business – Drei Services vorgestellt
In Zeiten von Corona haben viele Firmen die Notwendigkeit und Praktikabilität von Home-Office neu erkannt und natürlich macht die aktuelle Lage auch vor uns nicht halt.
Viele Firmen setzen dabei fürs Streaming von Videodaten im weiteren Sinne auf etablierte, ältere Dienste wie Skype, es lohnt sich jedoch, einen Blick über den Tellerrand zu richten.
Im Folgenden stellen wir euch drei Dienste vor, die sich teils auf der eigenen Webseite einrichten lassen, sodass ihr von großen Diensten unabhängig seid, sowie einen Newcomer, der sich mittlerweile trotz einiger Negativschlagzeilen zu einer respektablem Alternative gemausert hat.
Alle Dienste haben eines gemeinsam: Sie können es euch in der aktuellen Zeit, sofern intelligent implementiert, ermöglichen, euer Geschäft den Gegebenheiten anzupassen, das Arbeiten für euer Personal einfacher zu gestalten, sowie auch neue Kundengruppen anzusprechen, kurz: Sie haben das Potential dazu, euer Geschäft über Wasser zu halten, sowie auch nach Beendigung der Krise uU. diverse Praktiken für eure Mitarbeiter beizubehalten und angenehmer zu gestalten.
WPStream
WPStream ist kein Konferenzsystem im klassischen Sinne, sondern ein Wordpress-Plugin, das es euch ermöglicht, eure eigenen Inhalte auf euren eigenen Servern bereitzustellen, zu verwalten und wenn gewünscht auch zu monetarisieren. Der Anwendungsweck: Live-Events, Pay-Per-View Broadcasts, also zum Beispiel Tutorials oder Konferenzen, die gegen Bezahlung bereitgestellt werden können, sowie die Möglichkeit, Live-Events auf Basis einer wöchentlichen oder monatlichen Gebühr anzubieten.
Nehmen wir an, euer Business böte eine Anzahl von Kursen oder Präsentationen an, an denen die Teilnehmer gegen eine Gebühr teilnehmen, sich beraten lassen oder lernen können -was natürlich aufgrund des Versammlungsverbots unmöglich ist. WPStream to the rescue – einmal installiert sorgt das Plugin dafür, dass ihr euer Angebot live zeigen könnt. Jeder, der ein Smartphone, Tablet oder PC/Mac hat, kann teilnehmen, sich einloggen und einen Account anlegen bzw. verwalten.
Umsonst ist das Ganze nicht, die Preise halten sich allerdings stark in Grenzen. So ist für das „Team“-Paket mit 250GB Bandbreite, 400 HD-Videostunden und einer nicht limitierten Anzahl an Events und Benutzern ein Preis von 49$/Monat fällig – ein Angebot, das für die meisten mittelgroßen Firmen ausreichen dürfte.
BigBlueButton
Hierbei handelt es sich um ein Open-Source Webkonferenz-System, das auf Linux basiert.
Stellt euch eine normale Konferenz vor, mit Whiteboard, einem Host, den Teilnehmern, der Möglichkeit die Hand zu heben um etwas zu sagen und einem Beamer – nur virtuell.
BigBlueButton unterstützt ferner privaten und öffentlichen Chat, das Freigeben des Desktops, integriertes VoIP und Möglichkeiten zum Präsentieren und Anzeigen von PDF und Office-Dokumenten. Was ihr dazu benötigt: Einen simplen PC, vornehmlich mit Ubuntu, auf dem das Konferenzsystem einfach via Paketquellen installiert werden kann. Alternativ lässt sich das Paket ebenfalls in der Cloud, also zB. auf Amazons EC2 Servern ausführen.
Ihr müsst also nie mehr ins Meeting rennen und einen Raum buchen, sondern seid nach einem Klick mit den Konferenzteilnehmern verbunden und könnt loslegen.
Zoom
Zoom hat in der letzten Zeit für einige Schlagzeilen gesorgt, es ging dabei vornehmlich um Datensicherheit. Der Hersteller allerdings lobenswerterweise Hand angelegt, und nicht nur vorhandene Sicherheitslücken gestopft, sondern sich auch als Quasistandard für Webkonferenzen etabliert.
Zoom sieht sich als Vorreiter, vor allem für das Lernen zu Hause. Über 17.000 Bildungseinrichtungen, darunter Unis in den USA nutzen den Service bereits und ermöglichen so ein umfangreiches „virtuelles Klassenzimmer“ – eine Idee, die wir grundsätzlich von Anfang an unterstützt haben.
Doch auch für Geschäftskunden bietet der Konzern ein breit gefächertes Angebot. Der Grundservice ist dabei kostenlos, er bietet bis zu 100 Teilnehmer und ein Zeitlimit von 40 Minuten für Konferenzen, das allerdings durch die Krise inoffiziell aufgehoben wurde. Die bezahlten Angebote bieten teils unbegrenzten Cloudspeicher, mehr Teilnehmer, Telefonsupport und mehr und reichen preislich von 14 – 18€/Monat/Moderator (Host).
Der Vorteil: Es muss kein eigener Server bereitstehen, man kann nach Installation der Anwendung sofort loslegen. Ebenfalls hervorzuheben ist die Skalierbarkeit – von zwei bis 10.000 Teilnehmern ist alles möglich.
Falls ihr auf den Geschmack gekommen seid und wie wir die Krise als Chance für die Zukunft begreift, sprecht uns gern an. Wir helfen euch unkompliziert bei der Einrichtung und dem Aufsetzen des gewählten Services – wir sind, ganz wie gewohnt, immer für euch da.