VPN’s – Anonym surfen?
Zunächst lasst uns erklären, worum es sich bei einem VPN handelt.
VPN steht für „Virtual Private Network“ und wurde vor mehr als 20 Jahren ursprünglich ins Leben gerufen, um es Mitarbeitern eines Unternehmens zu ermöglichen, sich unabhängig vom gegenwärtigen Aufenthaltsort mit dem Firmennetzwerk zu verbinden und auf die gleichen Ressourcen zuzugreifen, wie die Kollegen im Büro – eine praktische Sache.
Diese Art ein VPN zu benutzen ist bis heute einer der Haupteinsatzzwecke eines solchen, allerdings wie oben angesprochen nur für Unternehmensdienste.
Doch auch Privatanwender können von dieser Technologie profitieren, denn sie ermöglicht es einem, anonym und verschlüsselt mit dem Zielserver zu kommunizieren.
Dazu wird nicht wie beim normalen Internetzugang eine direkte Verbindung zum gewünschten Dienst bzw. der Webseite aufgebaut, sondern sie läuft vielmehr über eine Art „Brücke“ – der Zielserver, zb. Google, sieht also nicht euren Rechner daheim, sondern den VPN Server eures jeweiligen Anbieters, egal in welchem Land sich dieser befindet.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Befindet ihr euch beispielsweise am Flughafen, in einem Café mit WLAN oder ähnlichen Ortschaften, ist euer Netzwerkverkehr für jeden, der sich ebenfalls in diesem Netzwerk befindet abrufbar, er lässt sich ohne Probleme mitschneiden.
Mit einem VPN ist dies nicht möglich, da der Datenverkehr zwar immernoch über das jeweilige WLAN läuft, jedoch verschlüsselt wird. Erst nach dem Verlassen der Server eures VPN-Anbieters sind die Daten wieder in ihrer ursprünglichen Form lesbar, das bedeutet auch, dass in diesem Falle nicht einmal der Internetanbieter weiß, was ihr genau im Netz getrieben habt.
Bezüglich der Auswahl eines guten Anbieters lässt sich fast grundsätzlich sagen, dass wenn der Preis zu gut erscheint, ihr lieber die Finger davon lassen solltet, denn theoretisch hat der VPN-Anbieter den Schlüssel zu den Daten, die ihr über seine Dienste verschickt, es sollte also ein gewisses Vertrauensverhältnis vorherrschen. Von Diensten wie NordVPN und Co. - generell solchen, die schon einmal negativ aufgefallen sind, solltet ihr die Finger lassen. Gute Erfahrungen haben wir mit dem Schweizer-Dienst hide.me gemacht, der garantiert, keine Logs anzulegen und die Daten mit 256 Bits zu verschlüsseln. Das Besondere hier: Ihr könnt auf Wunsch auch mit Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. bezahlen, sodass euer Bankkonto bzw. eure Kreditkarte unbelastet bleibt, ferner steht der Dienst auf Windows, MacOS, iOS, Android und Linux (!) zur Verfügung.
Fazit: Abseits von jeglicher Panikmache bzgl. Vorratsdatenspeicherung und Co (die sicher in bestimmten Fällen ihre Daseinsberechtigung hat) ist es manchmal einfach beruhigend zu wissen, dass man grade wirklich sicher unterwegs ist. Auch lässt sich mit einem VPN eine Ländersperre umgehen, sodass ihr beispielsweise im Urlaub im EU Ausland dennoch auf die ARD-Mediathek zugreifen könnt.